Brückenhof e.V. & Jugendhilfe in Waldeck-Frankenberg gGmbH - Partizipation / Beschwerdemanagement

Innerhalb unserer Einrichtung legen wir großen Wert auf die Heimratsarbeit.

Der Heimrat ist die Interessenvertretung aller Kinder, Jugendlichen und junger Erwachsenen, die im Rahmen der Jugendhilfe in Waldeck-Frankenberg gGmbH und des Brückenhof e.V. betreut werden. 

Aufgabe des Heimrates ist es, die Zusammenarbeit zwischen Kindern, Jugendlichen, Mitarbeitenden und der Einrichtungsleitung zu fördern. Jährlich wählen die Bewohner der einzelnen Gruppen ihren Gruppensprecher/in und eine/n Stellvertreter/in, die gemeinsam den Heimrat bilden und sich unterstützt von zwei Mitarbeitern der Einrichtung, die beratend zur Seite stehen, ebenfalls einmal im Monat treffen.

Einmal im Jahr fahren die Gruppensprecher und deren Betreuer zur Ronneburg-Tagung des Kinder- und Jugendvertretung Hessen, wo ein weiterer Erfahrungsaustausch mit anderen Einrichtungen stattfindet.

Bei Bedarf und in regelmäßigen Abständen nimmt die pädagogische Leitung an den Heimratstreffen teil. 

Beschwerden werden innerhalb dieses Rahmens bearbeitet. Sollte dort keine Klarheit erzielt werden können, wird die nächsthöhere Ebene involviert. Dies wird sowohl in den Gruppensitzungen als auch in den Heimratssitzungen immer wieder mit den jungen Menschen besprochen.
Dabei ist es den jungen Menschen letztendlich auch möglich, sich an die Heimaufsicht als externe Beratungsperson zu wenden.

Die pädagogische Leitung und auch die Geschäftsführung sind in regelmäßigen Abständen in den Gruppen anwesend und nehmen an gemeinschaftlichen Aktivitäten der Gruppen teil. Dies soll dazu dienen, im steten Kontakt mit den jungen Menschen zu bleiben, um deren Hemmschwelle gegenüber der Leitung abzubauen und ihnen die Möglichkeit zu geben, Beschwerden, Sorgen oder Probleme jeglicher Art auch in der Leitungsebene ansprechen zu können.

Dazu dient auch die Einführung von regelmäßigen „Sprechstunden“ der pädagogischen Leitung in den Gruppen und die Möglichkeit zu Einzelgesprächsterminen der jungen Menschen.

Jede Gruppe trifft sich einmal im Monat zur Gruppenbesprechung (in regelmäßigen Abständen auch mit Beteiligung der pädagogischen Leitung der Einrichtung), um sich dort über Fragen des Zusammenlebens und das geltende Regelwerk innerhalb der Gruppe zu verständigen. Hierbei ist es wichtig, dass die Meinung der jungen Menschen gehört und ihnen vermittelt wird, dass sie an Entscheidungen, die sie betreffen, realistisch beteiligt werden. Die Treffen werden von den jungen Menschen protokolliert.

Bei Einzug bekommt jeder junge Mensch eine Hausordnung der Einrichtung ausgehändigt, in der die Grundrechte der Heimerziehung, die Heimratsarbeit, die Beteiligungsmöglichkeiten und das Beschwerdemanagement dargestellt sind. 

Jeder Bewohner ist aktiv an der Hilfeplanung beteiligt, dies sowohl beim eigentlichen Hilfeplangespräch, als auch in der vorbereitenden Dokumentation. Je nach Entwicklungsstand wird der junge Mensch beim Schreiben des Berichts über seine Entwicklung in dem letzten halben Jahr mit einbezogen.