Die Wohngruppe Altenstädt befindet sich in ländlicher Umgebung im Dorf Altenstädt (ca. 1200 Einwohner). Die nächstgelegenen Städte sind Wolfhagen (10 km) und Kassel (25 km), so dass Schulbesuche in allen Schulzweigen über öffentliche Verkehrsmittel in alle Richtungen sichergestellt sind. Direkt im Dorf kann man aktiv im Sportverein oder bei der freiwilligen Feuerwehr mitwirken, darüber hinaus sind Möglichkeiten zum Reiten oder für Tätigkeiten im landwirtschaftlichen oder handwerklichen Bereich vorhanden. Ärzte und Fachärzte befinden sich in näherer Umgebung.
In der Wohngruppe können 8 Kinder beiderlei Geschlechts im Alter zwischen 6 und 17 Jahren ein Zuhause auf Zeit finden, wobei das Aufnahmealter meist zwischen 6 und 10 Jahren liegt.
Jedes Kind bewohnt sein eigenes Zimmer und kann es nach eigenen Vorstellungen gemeinsam mit den Betreuern einrichten und gestalten. Das große Wohn-/Spiel-/Esszimmer bietet Platz für die gemeinsamen Mahlzeiten und Freizeitgestaltung, außerdem finden hier die regelmäßigen Gruppenbesprechungen statt, bei denen die Kinder und Jugendlichen ihr Recht auf Mitwirkung ausüben können. Dies wird in allen unseren Einrichtungsteilen groß geschrieben – wir legen Wert darauf, dass jede Gruppe einen Gruppensprecher und einen Vertreter hat und sich die jungen Menschen entsprechend ihren Möglichkeiten an der Gestaltung des Alltags innerhalb der Gruppen beteiligen.
Das Team in der Wohngruppe ist seit 12 Jahren eingespielt und verfügt somit über einen stabilen Mitarbeiterstamm. Im Laufe der Zeit hat sich eine besondere Erfahrung im Umgang mit „ADHS-Kindern“ entwickelt, so dass die Wohngruppe oft mit betreuungsintensiven Kindern belegt wird. Durch intensive Beziehungsarbeit mit den Kindern, aber auch deren Bezugspersonen aus dem engeren und ferneren Umfeld (Eltern, Familie – Lehrer, Therapeuten) gelingt es, den jungen Menschen Verhaltensalternativen aufzuzeigen und ihnen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen, ohne dass sie sich ausgegrenzt fühlen. Soziales Lernen wird großgeschrieben – dazu tragen beispielsweise die Übernachtungen von Freunden und Freundinnen in der Wohngruppe genauso bei wie die guten nachbarschaftlichen Beziehungen.
In Altenstädt ist der Umgang mit Medien, Spielkonsolen, Handys etc. auf das Nötigste reduziert; in der Freizeitgestaltung stehen erlebnispädagogische Angebote im Vordergrund. Die ländliche Umgebung lädt dazu ein, Natur- und Waldtage zu etablieren und so den Forscherdrang und die Experimentierfreude der Kinder und Jugendlichen anzuregen und ihnen Respekt vor der Natur und der Tierwelt beizubringen.
Die pädagogische Arbeit in der Wohngruppe Altenstädt wird getragen von der sehr familiären Atmosphäre, die zwischen allen Beteiligten herrscht. Auch die Eltern und nahen Bezugspersonen sind in diesen Prozess eingebunden. Eltern bleiben wichtige Bezugspunkte für die Kinder und Jugendlichen und werden dementsprechend kontinuierlich in die Betreuung miteinbezogen, auch außerhalb der Hilfeplanung, indem sie z.B. an Schulgesprächen oder Teamsitzungen teilnehmen können.
Die WG Altenstädt fährt jedes Jahr in den Sommerferien für zwei Wochen in die Freizeit nach Römö/Dänemark. Dann werden zwei Häuser angemietet, so dass die Gruppe auch einige Zeit getrennt voneinander verbringt und nicht wie im Alltag meist zusammen ist. Dies bedeutet ein intensiveres Zusammenleben, mehr Aufmerksamkeit für jeden Einzelnen, einen ruhigen Tagesablauf und gezielte, persönlich abgestimmte Hilfestellungen für jeden Jugendlichen.
Dies wird von den jungen Menschen mittlerweile genauso eingefordert und bedeutet auch Erholung vom Gruppenstress. Handys, Konsolen, DS-Spiele usw. werden in dieser Zeit nicht mitgenommen.
An den Wochenenden werden je nach Wetterlage Ausflüge zu den nahegelegenen Badeseen, Wanderungen oder Fahrradtouren unternommen. Die jungen Menschen fahren mit Inlinern in die Umgebung wir grillen im Garten oder bauen an dem „Geheimversteck“. Im Sommer wird auch mal ein kleines Lagerfeuer mit anschließender Übernachtung im Zelt angeboten.
Der große Garten bietet viel Platz zum Spielen am großen Klettergerüst, auf dem Trampolin, im Sandkasten, auf der Rutsche und anderen Spielgeräten. In den Sommermonaten wird auch ein Pool aufgestellt.
Bei schlechtem Wetter bedienen wir uns z.B. an unserem Spielevorrat oder zelebrieren am Wochenende hin und wieder auch mal einen „Kino-Abend“ mit Getränken und Popcorn.
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